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Lexikon der holzzerstörenden Insekten und Pilze

Inhaltsverzeichnis

  1. Holzzerstörende Insekten
    • Käfer
    • Holzwespen
    • Termiten
    • Ameisen
  2. Holzzerstörende Pilze
    • Braunfäulepilze
    • Weißfäulepilze
    • Moderfäulepilze
    • Bläuepilze
  3. Erkennungsmerkmale und Diagnose
  4. Präventionsmaßnahmen
  5. Bekämpfungsmethoden


Holzzerstörende Insekten

Käfer

Hausbock (Hylotrupes bajulus)

  • Beschreibung: 10-20 mm lang, schwarz bis braungrau gefärbt mit weißlichen Flecken.
  • Befall: Vorwiegend Nadelholz, besonders Dachstühle und Balken.
  • Erkennungsmerkmale: Ovale Ausfluglöcher (5-10 mm), krümeliger Bohrmehl.
  • Lebenszyklus: 3-12 Jahre, abhängig von Temperatur und Holzfeuchte.
  • Schaden: Larven fressen sich über Jahre durch das Holz und können erhebliche Strukturschäden verursachen.


Gemeiner Nagekäfer/Anobien (Anobium punctatum)

  • Beschreibung: 2-5 mm lang, braun bis schwarz.
  • Befall: Laub- und Nadelholz, besonders in Möbeln und Fachwerk.
  • Erkennungsmerkmale: Runde Ausfluglöcher (1-2 mm), sehr feines puderartiges Bohrmehl.
  • Lebenszyklus: 2-3 Jahre.
  • Schaden: Feine Fraßgänge im Holz, die bei starkem Befall zur Instabilität führen können.


Splintholzkäfer (Lyctus spp.)

  • Beschreibung: 3-7 mm lang, rötlich-braun.
  • Befall: Ausschließlich Laubholz mit hohem Stärkegehalt (z.B. Eiche, Esche).
  • Erkennungsmerkmale: Sehr kleine runde Ausfluglöcher (1-1,5 mm), mehlartiges Bohrmehl.
  • Lebenszyklus: 1-2 Jahre.
  • Schaden: Zerstörung des Splintholzes, während Kernholz verschont bleibt.


Parkettkäfer (Lyctoxylon spp.)

  • Beschreibung: 3-5 mm lang, braun.
  • Befall: Hauptsächlich Parkettböden aus Hartholz.
  • Erkennungsmerkmale: Kleine Ausfluglöcher, feines Bohrmehl.
  • Lebenszyklus: 1-2 Jahre.
  • Schaden: Gänge im Splintholz von Parkettböden.


Holzwespen

Riesenholzwespe (Urocerus gigas)

  • Beschreibung: 15-40 mm lang, schwarz-gelb gezeichnet mit langem Legebohrer.
  • Befall: Frisch gefälltes oder geschwächtes Nadelholz, selten in verbautem Holz.
  • Erkennungsmerkmale: Große runde Ausfluglöcher (5-8 mm).
  • Lebenszyklus: 2-3 Jahre.
  • Schaden: Tiefe Bohrungen im Holz durch Larven, meist wirtschaftlicher als statischer Schaden.


Termiten

Europäische Erdtermite (Reticulitermes flavipes)

  • Beschreibung: 4-8 mm lange Arbeiter, größere Soldaten mit kräftigen Mandibeln.
  • Befall: Holz mit Erdkontakt, Fundamente, Terrassendielen.
  • Erkennungsmerkmale: Erdgänge an Mauern, kein sichtbares Bohrmehl, da es zum Nestbau verwendet wird.
  • Lebenszyklus: Kolonien mit mehreren Jahren Lebensdauer.
  • Schaden: Massive Hohlräume im Holz, oft ohne äußere Anzeichen bis zum plötzlichen Versagen.


Ameisen

Rossameise/Holzameise (Camponotus spp.)

  • Beschreibung: 6-14 mm große, schwarz-rote Ameisen.
  • Befall: Feuchtes oder vorgeschädigtes Holz, oft in Gebäudenähe.
  • Erkennungsmerkmale: Holzspäne vor Nestern, saubere Gänge ohne Bohrmehl.
  • Lebenszyklus: Mehrjährige Kolonien.
  • Schaden: Grabung von Nestkammern, weniger gefährlich als andere Holzschädlinge, oft Indikator für Feuchteschäden.


Holzzerstörende Pilze

Braunfäulepilze

Echter Hausschwamm (Serpula lacrymans)

  • Beschreibung: Fruchtkörper orange-braun mit weißem Rand, Myzel mit dicken Strängen.
  • Befall: Nadelholz und Laubholz bei mittlerer Feuchte (20-30%).
  • Erkennungsmerkmale: Würfelbruchartiges Holz, weiße bis graue Myzelstränge, muffiger Geruch.
  • Ausbreitung: Kann Mauerwerk durchdringen und mehrere Meter überbrücken.
  • Schaden: Erhebliche Festigkeitsverluste, eines der gefährlichsten Holzschadpilze in Gebäuden.


Kellerschwamm (Coniophora puteana)

  • Beschreibung: Dünne, braun-olivgrüne Fruchtkörper mit weißlichem Rand.
  • Befall: Vorwiegend feuchtes Nadelholz (30-60% Holzfeuchte).
  • Erkennungsmerkmale: Dunkelbraune Verfärbung, Würfelbruch, dünne braune Myzelstränge.
  • Ausbreitung: Beschränkt auf feuchte Bereiche, keine Überbrückung.
  • Schaden: Schneller Abbau von Zellulose, führt zu strukturellen Schäden.


Brauner Dickhalsrüssler (Cossonus parallelepipedus)

  • Beschreibung: Braune bis schwarze Fruchtkörper, flach ausgebreitet.
  • Befall: Vorwiegend Nadelholz im Außenbereich mit hoher Feuchtigkeit.
  • Erkennungsmerkmale: Würfelbruch, braune Verfärbung.
  • Ausbreitung: Langsam, auf sehr feuchte Bereiche beschränkt.
  • Schaden: Reduzierte Holzfestigkeit in begrenzten Bereichen.


Weißfäulepilze

Ausgebreiteter Hausporling (Donkioporia expansa)

  • Beschreibung: Fleischige, weißliche bis beige Fruchtkörper.
  • Befall: Vorwiegend Laubholz, insbesondere Eiche in feuchten Gebäudeteilen.
  • Erkennungsmerkmale: Weißliche Verfärbung, faseriger Bruch, Holz bleibt zäh.
  • Ausbreitung: Auf feuchte Bereiche begrenzt.
  • Schaden: Zerstörung von Lignin und Zellulose, führt zu strukturellen Problemen.


Zaunblättling (Gloeophyllum sepiarium)

  • Beschreibung: Braune, lamellenartige Fruchtkörper an der Außenseite von Holz.
  • Befall: Nadelholz im Außenbereich (Zäune, Pergolen).
  • Erkennungsmerkmale: Bräunliche Färbung, faseriger Bruch.
  • Ausbreitung: Langsam, hauptsächlich in durch UV-Strahlung vorgeschädigtem Holz.
  • Schaden: Oberflächliche bis tiefe Zerstörung von Außenholz.


Moderfäulepilze

Bläuepilze (Ceratocystis spp., Ophiostoma spp.)

  • Beschreibung: Keine sichtbaren Fruchtkörper, nur Verfärbung des Holzes.
  • Befall: Splintholz von Nadel- und Laubhölzern bei hoher Feuchtigkeit.
  • Erkennungsmerkmale: Blau-graue bis schwärzliche Verfärbung des Holzes.
  • Ausbreitung: Oberflächlich, durch Insekten übertragen.
  • Schaden: Hauptsächlich optischer Schaden, kaum Festigkeitsverlust.


Grauschimmel (Chaetomium spp.)

  • Beschreibung: Graue bis schwärzliche Schimmelrasen.
  • Befall: Feuchtes Holz in Kellern und Bädern.
  • Erkennungsmerkmale: Graue Flecken, weiche Holzoberfläche.
  • Ausbreitung: Oberflächlich, bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit.
  • Schaden: Langsame Zersetzung der Holzoberfläche.


Bläuepilze

Bläue (diverse Arten: Aureobasidium, Ceratocystis)

  • Beschreibung: Keine deutlichen Fruchtkörper, verursachen bläuliche Verfärbung.
  • Befall: Splintholz von Nadelhölzern.
  • Erkennungsmerkmale: Blau-graue Verfärbung, keine strukturelle Veränderung.
  • Ausbreitung: Über Insekten oder Windverbreitung.
  • Schaden: Vorwiegend ästhetischer Natur, kaum Festigkeitsverlust (5-10%).


Erkennungsmerkmale und Diagnose

Insektenbefall

  • Ausfluglöcher: Form, Größe und Verteilung sind artspezifisch.
  • Bohrmehl: Beschaffenheit (krümelig, pudrig, grobkörnig) gibt Hinweise auf den Schädling.
  • Fraßgeräusche: Bei aktiven Larven manchmal hörbar (besonders bei Hausbock).
  • Larven: Weiße, C-förmige Larven im Holz.
  • Ausgewachsene Insekten: Oft in der Nähe von befallenem Holz zu finden.


Pilzbefall

  • Fruchtkörper: Sichtbare Pilzstrukturen an der Holzoberfläche.
  • Myzel: Weiße, graue oder farbige Fäden auf oder im Holz.
  • Geruch: Modrig-muffiger Geruch deutet auf Pilzbefall hin.
  • Holzveränderungen: Verfärbungen, Quell- und Schwindverhalten, Bruchverhalten.
  • Holzfeuchte: Erhöhte Werte (>20%) begünstigen Pilzwachstum.


Präventionsmaßnahmen

Bauliche Maßnahmen

  • Holzfeuchte: Unter 20% halten, gute Belüftung sicherstellen.
  • Konstruktiver Holzschutz: Vermeidung von direktem Bodenkontakt, Überdachung.
  • Regelmäßige Inspektion: Besonders in gefährdeten Bereichen wie Dachstühlen, Kellern.
  • Wärmeisolierung: Vermeidung von Kondenswasserbildung durch richtige Dämmung.


Chemischer Holzschutz

  • Präventive Behandlung: Mit zugelassenen Holzschutzmitteln (Borate, Pyrethroide).
  • Imprägnierung: Druckimprägnierung für Hölzer in Risikobereichen.
  • Oberflächenbeschichtung: Wetterschutzlasuren, Lacke zum Feuchtigkeitsschutz.


Bekämpfungsmethoden

Gegen Insekten

  • Heißluftverfahren: Erwärmung des Holzes auf 55-60°C für mindestens 60 Minuten.
  • Kältebehandlung: Bei beweglichen Objekten wie Möbeln.
  • Begasung: Mit zugelassenen Bioziden für große Bereiche (nur durch Fachfirmen).
  • Injektionsverfahren: Einbringen von Insektiziden in Bohrlöcher und Fraßgänge.


Gegen Pilze

  • Entfernen: Vollständiges Entfernen stark befallener Holzteile.
  • Trockenlegen: Beseitigung der Feuchtigkeitsquelle.
  • Chemische Behandlung: Mit fungiziden Holzschutzmitteln.
  • Bautechnische Sanierung: Verbesserung der Belüftung, Abdichtung gegen Feuchtigkeit.
  • UV-Bestrahlung: Bei oberflächlichem Befall und kleinen Objekten.

 


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